Pastor Günter Schmidt mit großer Anteilnahme verabschiedet

Weihbischof Gebert und alle Nachbarschaften gaben ihm letztes Geleit

Ein großer Andernacher ist von uns gegangen. Beim Requiem für Pastor Günter Josef Schmidt wurde dies den vielen Gläubigen noch einmal schmerzlich bewusst. Es war die letzte Messe, die von den Gläubigen mit ihrem in seiner Kirche St. Stephan aufgebahrten Pastor gefeiert wurde. Weihbischof Franz Josef Gebert, der für das Bistum gekommen war, zelebrierte das Requiem auch in Vertretung für Bischof Dr. Stephan Ackermann. Als Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes hatte Weihbischof Gebert viel mit Pfarrer Schmidt zusammengearbeitet. Im Zentrum seiner Predigt aber stand das 58jährige priesterliche Wirken. Und der Weihbischof erinnerte an seine Durchsetzungskraft, dank derer Schmidt so viel Bedeutendes in Andernach geschaffen hat, das Altenzentrum St. Stephan, die Kirche St. Stephan mit dem Pfarrzentrum, Kindertageseinrichtungen und die Spiel- und Lernstube. Pastor Schmidt war als Arbeitgeber und als Seelsorger für die Menschen da, besonders für Kinder, Alte und Kranke.

In der Osterwoche gab er seine Seele in die Hände Gottes. So betonte auch Pfarrer Stefan Dumont den österlichen Aspekt seines Sterbens, Abschluss eines langen priesterlichen Wirkens und Neuanfang in Christus: „‚In Christus‘ – das wollte Günter Schmidt als Überschrift auf seinem Totenbildchen. ‚In Christus‘ hat Günter Schmidt gelebt, gewirkt, geführt. Bei allem Tun und Organisieren, bei allem Leiten und Verwalten, das der ‚Manager Gottes‘ Günter Schmidt geleistet hat, hat er seine Kraft dazu ‚in Christus‘ gefunden. Der schenke ihm den Frieden und die Ruhe des Himmels.“ Auch Oberbürgermeister Achim Hütten dankte Pastor Schmidt für sein Wirken und sprach vom „diakonischen Auftrag“, den Schmidt in Andernach mit viel Energie umgesetzt hat. Pastor Schmidt war nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch ein Mann der Taten. Die desolate Wohnsituation vieler Andernacher Bürger damals hatte ihn nicht in Ruhe gelassen. Als Pastor setzte er sich für die Menschen ein, erzählte der Oberbürgermeister. Nie sei er sich so sicher gewesen, mit Pfarrer Schmidt dem Richtigen die Ehrenbürgerschaft zu verleihen, so Achim Hütten. „Sie haben mich mit der Ehrenbürgerschaft ins Mark getroffen“, hatte ihm Pastor Schmidt später gesagt, der die Auszeichnung dankbar und bescheiden entgegennahm.

Voller Trauer aber auch voller Dankbarkeit, wie es Weihbischof Franz Josef Gebert sagte, gaben auf dem Friedhof die vielen Freunde, Weggefährten, Mitarbeiter, Bürger und Angehörige ihrem Pastor das letzte Geleit, darunter auch die Fahnenträger aller Andernacher Nachbarschaften, denn ein großer Andernacher ist von uns gegangen.

 

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